Schloss Staufeneck Piding

Schloss Staufeneck

in Piding

Das Schloss Staufeneck (auch: Stauffenegg, Staufenägg u. Ä.) steht am Fuße des Hochstaufen. Die ursprüngliche Burg war um 1240 von den Herren von Staufeneck, die im Dienst der Grafen von Plain standen, erbaut worden. Im Jahr 1306 verkauften die Burggrafen von Staufeneck ihre Herrschaft an das Fürsterzbistum Salzburg, dem es von 1365 bis 1805 als Pfleggericht, u. a. für den Rupertiwinkel, diente. 1503–13 ließ Erzbischof Leonhard von Keutschach die Anlage erweitern und fortifizieren, sie erhielt dabei ihr wehrhaftes Erscheinungsbild. In den Jahren 1506 – 1513 erfolgten massive Umbauten. Vermutlich wurde nun die Ummauerung der Burg auf eine einheitliche Höhe gebracht. Durch Anbauten verkleinerte sich der Burghof, man sorgte für eine neue Bedachung, und konnte so den neu entstandenen hölzernen Wehrgang ringsum die gesamte Anlage führen. Auch der einstmals hohe Reckturm wurde in den hohen Mauergürtel integriert und beherbergte fortan das Verließ mit der darüber liegenden Folterkammer. Zahlreiche Delinquenten wurden – vor allem zur Zeit der Hexenverfolgungen – auf Staufeneck verurteilt, gefoltert und anschließend in der Nähe des Schlosses hingerichtet. Mit der Inbesitznahme des Rupertiwinkels 1810/16 durch Bayern ging Staufeneck in die Hände bürgerlicher Besitzer über. Mit dem Vertrag von München 1816, nach den Koalitionskriegen, kam das Gebiet des Pfleggerichtes zusammen mit Staufeneck zu Bayern. Das jetzt als Schloss bezeichnete mittelalterliche Gebäude befindet sich seit 1870 in Privatbesitz. Im 20. Jahrhundert beherbergte es einige Jahre lang ein Museum. Nach einer umfassenden Sanierung ist es heute wieder bewohnt.

Referenz Details

PROJEKT

Schloss Staufeneck Piding

BAUHERR

Dominic Freely

ARCHITEKT

Prof. Dipl.-Ing. Friedrich Wehmeyer

LEISTUNGEN

Phase 1-8

BAUKOSTEN

3,2 Mio. Euro (brutto)

FOTO/VISUALISIERUNG

F. Wehmeyer

Galerie

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